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Besondere Einblicke und Aktionen

Tag des offenen Denkmals am Sonntag: Führungen und Aktionen in Bad Krozingen und Staufen

Bad Krozingen/Staufen. Der Tag des offenen Denkmals ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands und findet jährlich am 2. Sonntag im September statt. Am kommenden Sonntag, 14. September, werden daher wieder die Denkmalpflege und die Bedeutung von Denkmalschutz in den Mittelpunkt gerückt. Der Aktionstag steht und der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Auch in Bad Krozingen und Staufen werden besondere Aktionen und Führungen angeboten. Normalerweise werden oftmals im Rahmen des Tages des offenen Denkmals Gebäude zugänglich gemacht, die ansonsten für die Öffentlichkeit nicht geöffnet sind. In Bad Krozingen und Staufen ist das in diesem Jahr nicht so und doch lohnt sich ein Besuch. Prägend für die Region und für Staufen ist der Burgberg und die Burgruine. Sie wurde wohl im 12. Jahrhundert auf dem weithin sichtbaren Bergkegel (althochdeutsch: stauf) errichtet. 1248 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt und war der Sitz des Adelsgeschlechts der Herren von Staufen. Nach deren Aussterben 1602 wurde die Burg nicht mehr bewohnt und schließlich im 30-jährigen Krieg zerstört. 1896 erwarb die Stadt Staufen die Burgruine und renovierte diese. Dabei wurde bewusst der Ruinencharakter bewahrt. Am Sonntag gibt nun der Fachberater und Fachbauleiter für Natursteinrestaurierung und Denkmalpflege Dietmar Bader Einblicke in die Geschichte und in die anstehenden Sanierungsarbeiten. Führungen werden am Sonntag um 14 Uhr, um 15 Uhr und um 16 Uhr angeboten. Treffpunkt ist an der Ruine, der Eintritt ist frei.
Auch der Förderverein Museum Bad Krozingen und das Stadtmuseum Bad Krozingen nehmen am Tag des offenen Denkmals teil und laden am Sonntag von 14 Uhr bis 17 Uhr zum Museumsfest ein. Dieses steht unter dem Motto „Altes Handwerk von der Steinzeit bis zum Mittelalter“.
Bei Mitmachaktionen kann man römischen und alamannischen Schmuck selber herstellen oder ausprobieren, wie im Mittelalter und zur Alamannenzeit mit einer Wippdrechselbank Kerzenleuchter oder Möbel hergestellt wurden. Außerdem können Groß und Klein testen, wie die Steinzeitleute ein Schaftloch in die Steinzeitaxt gebohrt haben oder wie die Kelten das Mehl auf einem Mahlstein für ihr Fladenbrot selber mahlten. An diesem Tag ist der Eintritt zum Museum frei, teils wird ein kleiner Materialbeitrag erhoben.
Annika Willscheid