SG Köndringen/Teningen will heute gegen Pfullingen den dritten Heimsieg in Folge einfahren
Nach zuletzt zwei Siegen in Folge mussten sich die Drittliga-Handballer der SG Köndringen/Teningen am letzten Wochenende beim Tabellenführer in Pforzheim mit 35:29-Toren geschlagen geben. Lange Zeit konnten die Gelbhemden mithalten, erst mit zunehmender Spieldauer ging ihnen die Luft aus. Im Heimspiel am heutigen Samstag um 20 Uhr in der Ludwig-Jahn-Halle gegen den VfL Pfullingen soll es anders werden.
Der Gegner aus der Region Neckar-Alb rangiert mit aktuell 12:10-Punkten auf dem fünften Tabellenplatz und hat sein Heimspiel gegen den TV Neuhausen/Fildern am vergangenen Wochenende mit 26:29-Toren verloren. Das Pfullinger Team befindet sich derzeit im Umbruch und kämpft ebenfalls wie die SG mit Verletzungssorgen. Nichtsdestotrotz haben die Handballer vom Fuße der Schwäbischen Alb natürlich auch ihre Qualitäten. „Das ist eine körperlich starke Mannschaft mit groß gewachsenen Spielern, zwei guten Kreisläufern und einem effizienten Tempospiel“, bilanziert SG-Cheftrainer Ivan Mlinarevic, der den Gegner am Montag via Live-Stream analysiert hat. Der Tabellenfünfte aus Pfullingen sei grundsätzlich schlagbar, dafür müsste das SG-Team aber top vorbereitet und topfit sein, gibt sich der Übungsleiter zuversichtlich und hofft, dass alle Spieler am Samstag wieder leistungsfähig an Bord sind.
Die Verletzungsmisere bei den Gelb-Schwarzen reißt nicht ab. Aufgrund von Schulterproblemen musste Rückraumakteur Jonas Meyer in Pforzheim pausieren, Linksaußen Maxi Endres konnte wegen Kniebeschwerden nur 20 Minuten lang eingesetzt werden. Auch Goalgetter Maurice Bührer war in Pforzheim etwas gehandicapt. Positiv: Der Langzeitverletzte Luis Ehret ist wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, saß in Pforzheim auf der Bank, wurde aber nicht eingesetzt. „Nach der langen Auszeit muss er wieder langsam ans Team herangeführt werden, das braucht seine Zeit“, betont Mlinarevic und will, wenn diese Woche alles gut läuft, dem Rechtsaußen gegen Pfullingen einige Spielminuten geben. Sein Leidenskollege Bastian Oesterle (Rückraum rechts), der seit Saisonbeginn ebenfalls an einer Schambeinentzündung laboriert, ist derweil noch nicht ins Training eingestiegen. Die Verletzungskrise bietet auch Chancen für junge Spieler: So durfte sich Sören Ohlsen aus der Regionalliga-A-Jugend der SG im Spiel gegen Pforzheim erstmals für einige Minuten in der Dritten Liga beweisen. „Sören hat die physischen Voraussetzungen und viel Potenzial“, lobt Mlinarevic.
Der Cheftrainer, der mit den Gelb-Schwarzen in Pforzheim zwar eine schmerzliche Niederlage einstecken musste, kann aber viele positive Dinge aus dem letzten Spiel mitnehmen. So beispielsweise, dass die SG bis zur Pause auf Augenhöhe agierte, und zeitweise bis zu vier Tore in Front lag, und dass sein Team auch nach einem größeren Rückstand in der zweiten Hälfte bis zum Schluss aufopferungsvoll gekämpft und sich nie aufgegeben hat. „Schlussendlich war es natürlich eine verdiente Niederlage. Der Tabellenführer hat in dem Spiel die ganze Breite seines Kaders ausgeschöpft und unsere Schwächen eiskalt bestraft“, bilanziert Mlinarevic. Zu Beginn habe man die schnellen Spieler aus Pforzheim gut im Griff gehabt. Nach der Halbzeit seien seinem Team aber billige Fehler unterlaufen, die schnell zu einem 3 bis 4-Tore Rückstand geführt hätten, der nicht mehr aufzuholen gewesen sei. So heißt die Marschroute gegen Pfullingen. Tipp: am Samstag bestreitet die 2. Mannschaft der SG das Vorspiel – un zwar gegen Ohlsbach/Elgersweier. Anwurf ist um 17.10 Uhr.
Thomas Gaess
