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Schulisch gut aufgestellt

Umkirchs Bürgermeister Walter Laub über die Ganztagsbetreuung / Verpflichtung frühzeitig erfüllt

Umkirch. Während viele Kommunen in Baden-Württemberg noch mitten in der Planung stecken, ist die Gemeinde Umkirch bereits einen entscheidenden Schritt weiter: Die Einführung der Ganztagesschule ist hier nicht nur vorbereitet – sie läuft bereits erfolgreich in den ersten beiden Klassen. Bürgermeister Walter Laub zeigt sich im Interview zufrieden mit der Entwicklung und blickt zuversichtlich in die Zukunft.

„Ja, es ist richtig, dass wir rechtzeitig mit der Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Ganztagesschule angefangen haben“, erklärt Laub. „Im Augenblick läuft die erste und zweite Klasse auf Probe. Ab dem kommenden Schuljahr – also zu dem Zeitpunkt, an dem die Ganztagesschule gesetzlich verpflichtend eingeführt werden müsste – können wir den Betrieb von 7.30 bis 17.00 Uhr einschließlich Mittagessen anbieten.“
Möglich wurde diese frühzeitige Umsetzung durch eine vorausschauende Investitionspolitik der vergangenen Jahre. „Wir haben mit den Um- und Neubaumaßnahmen der letzten finanziell noch guten Jahre die Grundlage für die Ganztagesschule gelegt“, so Laub. „Dabei haben wir sämtliche Förderprogramme, die es zu diesem Projekt gab, in Anspruch genommen.“
Die Entscheidung, in diesen Bereich zu investieren, war für die Gemeinde nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch eine bewusste Weichenstellung für die Zukunft. „Zum einen haben wir gesehen, dass die Ganztagesschule wichtig ist, um Beruf und Familie besser vereinbaren zu können – insbesondere, damit Frauen, wenn gewünscht, Vollzeit berufstätig sein oder bleiben können. Das hat sich aus meiner Sicht auch tatsächlich bewahrheitet“, betont Bürgermeister Walter Laub.
Hintergrund ist der Rechtsanspruch nach dem SGB VIII, der ab dem Schuljahr 2026/27 ein solches Angebot bundesweit vorschreibt. „Auch wenn die finanzielle Kraftanstrengung in diesem Bereich andere Projekte verdrängt hat, haben wir – und damit meine ich Verwaltung und Gemeinderat – versucht, diese Verpflichtung rechtzeitig umzusetzen“, sagt Laub. „Andere Gemeinden beginnen mit der Planung erst jetzt; die finanziellen Voraussetzungen sind aktuell denkbar schlecht. Deswegen sind wir froh, dass wir diese Aufgabe bereits erledigt haben und unseren Kindern zukunftsfähige Lernräume zur Verfügung stellen können.“

Bester Einsatz und Engagement auf allen Ebenen

Der Bürgermeister lobt insbesondere die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten: „Alle Akteure – Schulleitung, Lehrkräfte, Mensa-Personal, Nachmittagsbetreuung, Schulsozialarbeit – ziehen an einem Strang. Das ist keine Selbstverständlichkeit und zeigt, wie engagiert unser Bildungsteam in Umkirch ist.“
Trotz des bereits Erreichten sieht Laub noch Aufgaben für die Zukunft: „Was jetzt noch fehlt, ist ein kindgerechter Schulhof. Diesen werden wir mit Augenmaß und nach unseren finanziellen Möglichkeiten Stück für Stück in den nächsten Jahren umsetzen.“
Mit der frühzeitigen Umsetzung der Ganztagesschule habe Umkirch seine gesetzliche Verpflichtung rechtzeitig, solide und aus innerer Überzeugung erfüllt, betont der Bürgermeister abschließend. „Denn uns war immer klar: Bildung ist eine Investition in die Zukunft unserer Kinder – und damit in die Zukunft unserer Gemeinde.“ Alfons Theis