Botschaft für Frieden in der Welt

Osterkonzert der Winzerkapelle Oberbergen – Premiere für den Dirigenten

Oberrotweil (se). Die Hoffnung auf Frieden brachten die Ensembles der Winzerkapelle Oberbergen (WKO) mit ihrem Osterkonzert im Nachbarort Oberrotweil kräftig zum Ausdruck.

Das Konzertprogramm war abwechslungsreich auch insofern, als zum einen Dirigent Thierry Abramovici sein Premierekonzert mit der Winzerkapelle Oberbergen gab und zum anderen Fabian Grabert die musikalischen Nachwuchstalente in den Mittelpunkt rückte. Das zweigeteilte Konzertprogramm mit seinen elf Kompositionen überraschte und überzeugte die Zuhörer gleichermaßen. Die Kapellenformationen sorgten mit viel Engagement und Zuneigung zur Musik für einen kurzweiligen Abend. Der Beleg: Das Publikum in der Oberrotweiler Konzerthalle forderte Zugaben von den Musikerinnen und Musikern, die diesem Wunsch mehrfach nachkamen.
Mit dem Konzertwerk von Piet Swerts „Martenizza“ eröffnete das große Orchester der Winzerkapelle seinen Programmteil. Die schwungvollen Fanfarenklänge passten bestens zum frühlingshaften Wetter und sorgten gleich zum Auftakt für beste Konzertstimmung. Mit „Praise Jerusalem“ von Alfred Reed ging es hochklassig weiter. Die Ostergeschichte wurde musikalisch imposant dargestellt. Die ganze Bandbreite der Instrumente war beim Hauptwerk des Konzertes gefordert, die Handschrift des neuen Dirigenten war vor allem in den sinfonischen Szenen klar erkennbar. Dabei glänzte das Ensemble durch Perfektion und Harmonie im Zusammenspiel.
Das von Frederick Fennell arrangierte Stück „Entry March of the Boyars“ von Johan Halvorsen im Marschmusik-Stil wurde von der Blasmusikkapelle festlich in Szene gesetzt. Das Friedens-Hoffnungs-Thema des Konzertabends wurde besonders nachdrücklich mit dem Musikstück „Ukrainian Rhapsody“ in den Fokus gerückt. Folkloristische ukrainische Elemente flossen in die wechselvollen Melodien von Komponist Franco Cesarini ein. Mit dem von Klarinettenspiel dominiertem Werk von Bart Picqueur „Hope“ wurde die friedliche Hoffnung ebenfalls musikalisch eingefordert. Ein buntes Medley aus dem Musical „Chess“ aus dem Jahr 1984, das vom Niederländer Johan de Meij für Blasorchester augenfällig arrangiert worden war, gaben die Oberbergener zum Besten. Der Hintergrund des Musicals im Spiel zwischen Macht, Prestige und Propaganda wusste trotz schwerer Thematik das Publikum ebenfalls zu begeistern.
Die gemeinsame Jugendkapelle Oberbergen-Oberrotweil unter Fabian Grabert startete mit „Mission Impossible“ von Komponist Lalo Schifrin und dem Medley „ABBA on Broadway“, worauf aus „Fluch der Karibik“ ein Arrangement von Michael Brown folgte. Schwungvoll in die 1980er Jahre ging es bei dem Potpourri von Titeln der Popband „Earth, Wind & Fire“ mit bekannten Melodien aus der Glitzerepoche. Nach weiteren Darbietungen unterstrichen die Talente ihre musikalische Vielfalt u. a. mit der Polka „Böhmischer Traum“.
Das Programm bot sinfonische Blasmusik auf gehobenem Niveau. Dass sowohl die Dirigenten als auch die Musikerinnen und Musiker dabei Spaß hatten, war deutlich zu spüren und zu hören. Im Anschluss wurde das Gehörte in Gesprächen vertieft, sie komplettierten einen unterhaltsamen Abend mit Musik und der Botschaft nach Frieden in der Welt.