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Bürgermeister Klaus Hämmerle (links) dankte dem Orgateam unter Leitung von Chris Burger (2. von links); Gäste waren u.a. Yannick Bury (2.v.r.) und Johannes Fechner (rechts). Foto: Horst Garbe

Pünktlich zum Fassanstich schien die Sonne – Beste Feierlaune an drei Tagen beim „s´Dorffescht“ in Oberwinden

Winden (ght). Was für ein spannender Nachmittag am vergangenen Samstag, zog doch eine Starkregenfront durch das Elztal. Und nicht wenige Menschen in Feierlaune dürften gebangt haben: „s`Dorffescht wird doch wohl nicht im Regen versinken?“ Doch pünktlich zum Fassanstich schien die Sonne in voller Pracht.

Der Vorsitzende des Festkomitees, Chris Burger, verriet den Trick, pünktlich zum Festauftakt bestes Wetter zu präsentieren, mit einem verschmitzten Lächeln nicht. Vielleicht war es ja kein Trick, zeigte sich das Fest entlang des Kirchbergweges nicht zuletzt im Schutze der Kirche St. Stephan und dem anwesenden Kirchenvertreter Bernhard Thum. Nur am Montagabend sorgte der Wettergott für verfrühten Regen. Bevor Bürgermeister Klaus Hämmerle zu dem mit Spannung erwarteten Fassanstich überging, begrüßte er die Bundestagsabgeordneten Bury und Fechner, Gemeinderatsmitglieder, Bürger und die Festkomiteemitglieder, ohne deren Organisation das Fest nicht möglich gewesen wäre. Mit Böllerschüssen des „Historikvereins Oberwinden“ und zackigen Marschklängen der Musikkapelle Oberwinden, dirigiert von Eva-Maria Schindler, startete das mit zahlreichen Aufführungen auf drei Bühnen versehene Programm. Ergänzt um ein mehr als umfangreiches kulinarisches Angebot mit schmackhaften Angeboten, bei dem jeder seinen individuellen Gaumenfreuden frönen konnte.

Bürgermeister Hämmerle zeigte sich in Feierlaune, verwies er doch auf die für 2028 vorgesehene große Gemeindefeier, bezugnehmend auf die erste Ortserwähnung im Jahr 850 sowie die vor 50 Jahren am 1.1.1975 im Rahmen der Gemeindereform beschlossene Zusammenlegung von Nieder- und Oberwinden. Der Festkomiteevorsitzende Chris Burger freute sich, nach nunmehr sechs Jahren wieder ein solches Fest präsentieren zu können. Allerdings werde es in den heutigen Zeiten für die Vereine immer schwieriger, ein solches Fest auszurichten, nicht zuletzt auch wegen der zu erfüllenden erhöhten Sicherheitsmaßnahmen.Großen Beifall zollten die Zuschauer ihrem Bürgermeister, der mit nur wenigen Schlägen den Fassanstich erfolgreich vollzog und das wertvoller Gut keinesfalls verschüttete, sondern es an die durstigen Kehlen vor Ort verteilte.

Schach, Musik und Tombola

Gleich zum Festauftakt am Samstagabend präsentierte der „Schachclub Oberwinden 1957“ ein Highlight: Der aus Hamburg angereiste Schachprofi und Internationale Meister Georgios Souleidis spielte gleichzeitig gegen 27 Gegner, darunter auch zahlreiche Schachprofis aus dem Oberwindener Verein.

Schachcoach Mathias Burger zeigte sich nach rund drei Stunden Spielzeit begeistert darüber, dass der Schachprofi gegen den ehemaligen Gutacher Bürgermeister Harald Schomas sowie Peter Pauk verloren hatte und somit die hohen Qualitäten des Vereins dokumentiert worden seien. Aber auch Souleidis bewies sein Können durch 19 gewonnene Spiele sowie sechs Remis.

Wer mehr der Musik zugeneigt war, wurde ebenfalls nicht enttäuscht, bedienten doch am Samstagabend „DJ Squater“, „Harald Burger“ und „XX Cult“ die unterschiedlichen Geschmäcker. Gefolgt an den weiteren Tagen vom „Musikverein Niederwinden“ und den „Badisch-Böhmischen“ aus dem Elztal sowie Simonswald. Ergänzt am Montag durch die „Colorados“, „DJ Werner“ und „AwwAh“.

Musikalische Höhepunkte

Neben diesen musikalischen Höhepunkten bereicherten auch das Kinderschminken, das Glücksrad, der Schießstand des „Schützenvereins Oberwinden 1926“ sowie mehrere Informationsstände das Fest. Ein weiterer Programm-Top-Act war die Tombola mit attraktiven Preisen. Der 1. Preis, ein Webergrill im Wert von 1.200 Euro, ging an die Familie Wernet aus Waldkirch, der 2., ein Sparkassengutschein im Wert von 1.000 Euro, an das „Café Elzblick“ in Winden und der 3., eine Kaffeemaschine im Wert von 999 Euro, an die Familie Rombach in Winden.

Resümee zum „s`Dorffescht“

Der Leiter des Festkomitees, Chris Burger, zeigte sich mit dem Gesamtergebnis der Veranstaltung durchweg zufrieden, auch wenn man sich etwas mehr Besucher erhofft hätte. Letztendlich dürften hier vor allem für auswärtige potenzielle Gäste die Wettervorhersagen eine Rolle gespielt haben.

Die nächsten Dorffeste sollen 2027 in Niederwinden und 2029 in Oberwinden folgen. Letzteres mitunter in Zusammenlegung mit der 850-Jahr-Feier der Gemeinde.