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Künstlermarkt Emmendingen Goldener Pinsel

Beim Emmendinger Künstlermarkt wurde erstmals ein „Goldener Pinsel“ verliehen

Der 59. Künstlermarkt verwandelte Emmendingen am Wochenende wieder in ein farbenfrohes Zentrum der Kunst. Trotz wetterbedingter Extreme – mit fast hochsommerlichen 32 Grad am Samstag und herbstlichregenreichem Sonntag – lockte die Veranstaltung wieder mehrere Tausend Besucher in die Altstadt.

Zum Publikumsmagneten wurde das Straßenmalen für Kinder an der Stadtmauer. Auf dem Teer zwischen dem Stuck‘schen Haus und dem Café Medici entstanden bunte Kunstwerke in allen Farben. Viele junge Künstler ließen ihrer Kreativität freien Lauf, andere nutzten die Unterstützung von Matthias Klose Kanniga. Mit Kreide zeichnete dieser riesige Insekten vor, die die Kinder farbenfroh ausmalten. Mit von der Partie waren erstmals auch professionelle Streetart-Künstlerinnen. Unter dem Stuck’schen Haus zauberten sie live beeindruckende Werke auf den Asphalt.

Im Rahmen eines Gewinnspiels wurden die schönsten Gemälde ausgezeichnet. Geehrt wurden Melina Mahler („Elfe mit Pilzhut“), Sandra Friedrich („Ziege mit Schwarzwälder Kirschtorte vor dem Stadttor“), Mayra Castellon („Fotorealistisches Bild zweier sich umarmender Freundinnen“), Daniela Joos-Herberger („Sillleben – buntes Gemüse“) und Nicola Haeger („Buntes Inklusionsbild“). Der neue Publikumspreis „Goldener Pinsel“ ging an Kathi Kanniga für ihr 3D-Bild „Ameisen- Konferenz“, das die Betrachterinnen und Betrachter einlud, sich mitten ins Kunstwerk hinein zu setzen.

Schwerpunkt des Künstlermarkts bildeten die 180 Kunsthandwerker mit ihren Ständen. Parallel dazu fand die 13. Ausgabe des „Rhythmus unter freiem Himmel“ statt. Straßenmusiker sorgten an zwölf Plätzen für lebendige Klänge. Zur abschließenden Revue im Schlosskeller – passend zum einsetzenden Regen – präsentierte jede Gruppe noch einmal ihren Lieblingssong. Den Publikumspreis, die „Emmendinger Flöte“, erhielt diesmal die „Flying Farm Bluegrass Band“ aus St. Peter. Die silberne Anstecknadel hatte die Emmendinger Goldschmiedemeisterin Susanne Altmiks gefertigt.

Auch die beliebten Alpakas vom Hummelhof waren wieder dabei. Mit ihrer sanften und zugleich auffälligen Art bereicherten sie das Marktgeschehen und begleiteten Besucherinnen und Besucher bei kleinen Spaziergängen über das Gelände. Zum ersten Mal fanden außerdem die Mitmachaktionen rund ums Stuck’sche Haus statt. Nach anfänglicher Zurückhaltung nutzten viele Gäste das Angebot, das künftig noch stärker ausgebaut werden soll. Text und Fotos: Martina Springmann