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Emmendinger Schlossplatz wurde zum Forschungslabor

Experimentieren, entdecken, erforschen und erleben: Das war das Motto beim dritten „Emmendinger Kids Day“ am letzten Samstag, der eine Riesenresonanz erfuhr. Auf dem Schlossplatz wimmelte es nur so von kleinen Forschern. Lag es am schönen Spätsommerwetter, an den spannenden Bühnenshows und den interessanten Angeboten oder an der neuen Location? Letztendlich egal. Organisatoren und Teilnehmer waren über die Maßen zufrieden.

Samstag auf dem Schlossplatz gegen 12 Uhr. Professor Joachim Lerch, Gründer und Motor der gemeinnützigen GmbH „Science & Technologie“, verblüfft kleine und große Besucher mit spektakulären Experimenten und Vorführungen auf der Bühne und nimmt sein begeistertes Publikum mit auf eine spannende Reise in die Welt der Wissenschaft. Die vier Bühnenshows, bei denen es rauchte, dampfte und knallte, waren die Höhepunkte des Aktionstages. Der ehemalige Realschullehrer und Wissenschaftler faszinierte mit Feuerzauber, riesigen Seifenblasen, brachte Luftballons mit Orangenöl zum Platzen oder zeigte in beeindruckender Weise wie reißfest Luftballons sein können. Die Vorführungen wurden mit viel Beifall quittiert. Rundherum hatten neun Unternehmen, Vereine, Organisationen und Behörden ihre Stände aufgebaut. Erstmals mit dabei waren die b & hp Weißhaar GmbH (Veranstaltungstechnik), die Emmendinger Jugendwehr, das Kreiskrankenhaus und das Polizeirevier Emmendingen. Auf dem Schlossplatz, der zum riesigen Forschungslabor und zur Experimentierwerkstatt wurde, wurde geschweißt, 3D-gedruckt, programmiert, montiert, ferngesteuert, gebaut, kreativ gestaltet und vieles mehr. Mit dabei waren auch das Freiburger Spielmobil, das sich auf der Schlosswiese präsentierte, und die DLRG-Ortsgruppe Emmendingen, die für das leibliche Wohl der Besucher sorgte. Nicht nur am Stand der Lebensretter gab es lange Warteschlagen.

Mit dem „Emmendinger Kids Day“ sollen Forschergeist und Neugier von Kindern und Jugendlichen – also der Arbeitnehmer von morgen – geweckt werden. Trotz der Vielzahl an spannenden Ausbildungsberufen und Studiengängen im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) gäbe es nicht genügend Bewerber in dieser Branche, was zu Nachwuchsproblemen bei zahlreichen Unternehmen führe, erklärten Organisatoren und Beteiligte beim Pressegespräch im Vorfeld der Veranstaltung. Um den technologischen Fortschritt und die Innovationskraft der Wirtschaft nachhaltig zu sichern, sei es deshalb wichtig, dass Kinder schon frühzeitig für Naturwissenschaft und Technik begeistert werden. Ideal sei, wenn Eltern und Familien dabei eingebunden werden. Thomas Gaess