AED wurde offiziell übergeben
Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand bleibt nicht viel Zeit / Ein Erste-Hilfe-Gerät kann Leben retten
Eschbach. Der neu an der Alemannenhalle in Eschbach angebrachte „Automatisierte Externe Defibrillator“ (AED) wurde offiziell übergeben. Dabei handelt es sich um ein Erste-Hilfe-Notfallgerät, das bei Herzstillstand oder akutem Herzflimmern durch einen Elektroschock das Herz wieder zum Schlagen bringen kann und die Anwender dabei per Sprachsteuerung anleitet.
Im Beisein von Carolin Althauser vom Verein Region der Lebensretter sowie Vertretern des Bürgervereins „Eschbach (er)leben“ und des Bauhofs Eschbach brachte Bürgermeisterin Sarah Michaelis ihre Freude über das mit viel Enthusiasmus so schnell installierte Erste-Hilfe-Gerät zum Ausdruck. Tatsächlich handelt es sich dabei um den zweiten Defibrillator der Gemeinde.
Das im überdachten Außenbereich des Eingangs zur Alemannenhalle angebrachte Gerät ergänzt den bereits am Gemeinderathaus platzierten Lebensretter an einem strategisch wichtigen, weil stark frequentierten Ort: Menschen aller Altersgruppen bevölkern und beleben täglich das Areal rund um die Alemannenhalle, von der Kita über diverse Sportvereine im Hallensport und zahlreiche Nutzer der Sportplatz-Außenanlage bis hin zu ganz unterschiedlichen Besuchern ganz unterschiedlicher Veranstaltungen und Anlässen in der Alemannenhalle selbst.
„Nach einem Anstoß der ehemaligen Gemeinderätin Christine Roth ging alles sehr flott und unproblematisch“, weiß Uwe Mayer vom Bürgerverein „Eschbach (er)leben“ zu berichten. Der gemeinnützige Verein hielt die Fäden in der Hand, während der Bauhof Eschbach die Installation unterstützte, die Gemeinde die Übernahme der Stromkosten unkompliziert und schnell zusagte und der Verein Region der Lebensretter e. V. beratend zur Seite stand – alles ging Hand in Hand.
Der in Freiburg ansässige Verein Region der Lebensretter e. V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, öffentlich zugängliche „Laiendefibrillatoren“ (AEDs) verfügbar zu machen, um mit diesen im Notfall eine Akutversorgung zu ermöglichen. Per App können Rettungsleitstellen registrierte Ersthelfende über Smartphone in der unmittelbaren Nähe des Notfalls orten und alarmieren. Registrieren können sich professionelle Ersthelferinnen und Ersthelfer ab 18 Jahren mit medizinscher Qualifikation. Bei einem Notruf über 112 erhalten diese einen Alarm auf ihr Handy, wenn sie sich in der Nähe des Notfalleinsatzortes befinden und somit schneller bei der betroffenen Person sein können. Die in der App und im Web verfügbare „DEFI-Map“ zeigt die Standorte der nächstgelegenen AEDs an. Auch der kürzlich in Eschbach installierte Defibrillator kann dort bereits gefunden werden.
Mit den beiden Geräten deckt Eschbach kurze Wege im Ernstfall nun noch besser ab, denn viel Zeit bleibt nicht bei einen Herz-Kreislaufstillstand. Die Rettungskräfte treffen meistens zu spät ein (nach ca. 8 bis 15 Minuten). Ein gezielter Elektroschock durch einen solchen „Automatisierten Externen Defibrillator“ kann die betroffene Person am Leben halten bis zum Eintreffen von Notarzt und Rettungswagen.
Gerade weil Hemmschwellen vorhanden sein mögen, lautet die inständige Bitte der bei der Übergabe in Eschbach Anwesenden an alle: Bitte traut euch im Notfall und verwendet das Gerät – es braucht niemand Profi zu sein – der Defibrillator erklärt jeden Schritt mit ruhiger Sprachanleitung – bitte helft anstatt in Angst und Sorge zu verharren, denn jede Minute zählt und jede Hilfe ist besser als keine. Peggy Lange