Es läuft, doch die Liste ist lang
Oberbürgermeister Martin Horn kam erneut zum Bürgergespräch nach Waltershofen
Freiburg-Waltershofen. Im Rahmen seiner regelmäßigen Stadtteilbesuche unter dem Titel „OB vor Ort“ war der Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn am Mittwoch, 8. Oktober zu einem Bürgergespräch nach Waltershofen gekommen. Zahlreiche Bürger hatten Fragen zu verschiedenen Projekten.
„Es läuft was in Waltershofen.“ Mit diesen Worten empfing Ortsvorsteherin Petra Zimmermann den Oberbürgermeister. Unlängst wurde im Ort ein neuer Einkaufsmarkt eröffnet; eine neue Kita wird gebaut. Doch in dem Tunibergort herrscht nicht nur Freude. „Wir haben Themen, die uns schon sehr lange bewegen“, betonte Zimmermann.
Das geplante Baugebiet „Niedermatten“ gehört dazu – Schwerpunktthema des Abends. Am Ortsrand, in Richtung Gottenheim, sind auf einer fünf Hektar großen Fläche rund 140 Wohneinheiten geplant. Der Aufstellungsbeschluss erfolgte bereits vor vierzehn Jahren. Personelle Wechsel bei der Projektleitung, ein benötigtes Starkregengutachten, die Pandemie und einiges mehr hatten zu Verzögerungen geführt. Noch immer ist kein Spatenstich getan, die Offenlage soll Ende des kommenden Jahres erfolgen.
Oberbürgermeister Horn äußerte Verständnis für den Unmut, besonders bei den Eigentümern, die dort bauen wollten; er zeigte sich aber überzeugt, dass nun alles nach Zeitplan laufen werde. Zur Beantwortung von Detailfragen war Projektleiter Tomas Langer vom Stadtplanungsamt vor Ort.
Auch auf eine Busverbindung vom Neubaugebiet nach Gottenheim und eine geplante Bushaltestelle wurde verwiesen. Möglichkeiten für „Betreutes Wohnen“ seien im Baugebiet berücksichtigt – so die Antwort auf eine andere Frage. Auch die Erweiterung von Kita und Schulen stand im Raum. Hier wurde die sich gerade im Bau befindliche Kita aufgeführt. Was die Grundschule angehe, so überlege man im Rahmen eines weiteren Projektes im Rathaus Räumlichkeiten für schulische Zwecke zu schaffen. Auch auf den geplanten Schulbau in Opfingen wurde hingewiesen.
Ein weiteres Thema, das die Waltershofener beschäftigte, ist der Ausbau des schnellen Internets. Nachdem mit dem bisherigen Anbieter „Deutsche Glasfaser“ wenig vorangegangen war, hatte Anfang des Jahres ein neuer Akteur – „Unsere Grüne Glasfaser“ (UGG) – Interesse bekundet. Doch auch hier gerieten die Dinge ins Stocken. Der Glasfaserausbau erfolge eigenwirtschaftlich durch die Firmen, erinnerte der OB, das begrenze natürlich den Einfluss der Stadt; man werde aber dranbleiben.
Im Laufe des Abends wurde auch der oft geforderte Radweg zwischen Waltershofen und Gottenheim angesprochen, zu dem keine kurzfristigen Lösungen in Sicht seien. Man war sich einig, nicht nachzulassen und die Verantwortlichen zu kontaktieren. Alle Fragen und Anliegen habe man sorgfältig notiert, man werde sich weiter damit befassen, versprach der Oberbürgermeister am Ende der Veranstaltung. Auch wies er darauf hin, dass Stadtteilreferent Joachim Fritz für alle als Ansprechpartner zur Verfügung stehe.
Peter Göpfert