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Gewerbepark Breisgau im Fokus

Energie- und Treibhausgasbilanz, Anträge zur EA sowie eine Verabschiedung standen auf dem Programm

Gewerbepark Breisgau. Der Gesamtenergieverbrauch des Gewerbeparks Breisgau liege bei 105.000 Megawattstunden. Dies berichtete Ina Rüdenauer von der Energieagentur Regio Freiburg in ihrer Endenergieanalyse am Freitag, 14. November. Denn bei der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Gewerbepark Breisgau ging es unter anderem um die Zwischenergebnisse der Energie- und Treibhausgasbilanz sowie um erste Vorschläge in Richtung Treibhausgasneutralität.

Rüdenauer erklärte, sie habe den Gesamtenergieverbrauch nach Anwendungsbereichen unterteilt und aufgeschlüsselt. So sei erkennbar, wie viel Strom oder Energie beispielsweise für Wärmeanwendungen verbraucht oder wie viel Kraftstoff im öffentlichen Verkehr und im Flugverkehr benötigt wird. Jeweils ein Viertel des Gesamtenergieverbrauchs entfalle auf Strom und Wärme, die andere Hälfte auf den Fuhrpark der Unternehmen.
Im Gewerbepark würden 48.000 Tonnen CO2 emittiert, so Rüdenauer. Etwa ein Viertel dieser Treibhausgasbilanz entstamme dem Stromverbrauch. Einen großen Anteil mache auch die TREA Breisgau (Thermische Restabfallbehandlungs- und Energieerzeugungsanlage) aus, die sich auf dem Gelände des Gewerbeparks befindet. Zusammen seien Erdgas und Heizöl für zehn Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich, Kraftstoffe für weitere 40 Prozent.
Rüdenauer schlägt als Handlungsempfehlung vor, weitere Betriebe an die Fernwärmeleitung der TREA anzuschließen, um Erdgas und Heizöl einzusparen. Ein weiterer Ansatzpunkt sei der Fuhrpark, der größtenteils mit Diesel betrieben wird.
Unter Tagesordnungspunkt 6 wurden Anträge der Stadt Heitersheim bezüglich der geplanten Erstaufnahmeeinrichtung (EA) des Landes für Geflüchtete im Gewerbepark Breisgau behandelt. Diese wurden zur Kenntnis genommen und zügig beantwortet. Der Verbandsvorsitzende Volker Kieber betonte: „Die Transparenz und die Einbindung der entsprechenden Gemarkungsgemeinden waren von Beginn an gegeben. Sobald der Landrat von der Anfrage des Landes Kenntnis erlangt hat, wurden der Geschäftsführer, der Verbandsvorsitzende und die Gemarkungsgemeinden ins Landratsamt eingeladen – und das sehr früh. Dort wurde alles kommuniziert, erörtert, diskutiert und Pro und Kontra abgewogen.“ Auch Landrat Dr. Christian Ante merkte dazu an: „Es geht zum einen um die Frage der Transparenz bezogen auf die Entscheidungsträger, aber auch um die Akzeptanz einer politischen Entscheidung und deren Umsetzung. Man war mit allen Beteiligten im Austausch und hat die Grundlagen, auf denen eine derartige Entscheidung fußen könnte, gemeinsam erarbeitet. Diesen Rahmen haben wir in einer Sitzung in Heitersheim vorgestellt. Viele der nun auftauchenden Fragen wurden schon damals beantwortet, auch bezogen auf den Erbbaurechtsvertrag, die Konditionen und Laufzeiten et cetera. Man war in direktem Austausch mit den jeweiligen Gemeinderäten. Ich würde dafür appellieren, dass man sich jetzt nicht auf formale Fragen kapriziert, sondern gemeinsam bestrebt ist, die bestmögliche Umsetzung zu erreichen.“
Abschließend erklärte Kieber: „Es ist heute wirklich eine besondere Verbandsversammlung des Zweckverbands Gewerbepark, da ein Kollege zum letzten Mal dabei ist: Michael Benitz. Seit 2001, also inzwischen 24 Jahre lang, ist er Mitglied im Zweckverband, und vor nicht allzu langer Zeit haben wir das 30-jährige Bestehen gefeiert. Von Beginn an hat er dieses zukunftsträchtige Projekt der Konversion des Flugplatzes in einen Gewerbepark politisch konstruktiv-kritisch begleitet, mit all den Diskussionen und Akteuren. Es ist wirklich gelungen – auch dank seines aktiven Zutuns, seines kommunalpolitischen Gespürs und seines enormen Verwaltungsfachwissens – diesen Zweckverband auf den Weg zu bringen.“ Jessica Maier