Staunen und viel Spaß waren angesagt
Ettenheim (olb). Mit Jonglage, Artistik und Comedy hat die zwölfte Auflage des Festivals viele Besucher in der Innenstadt begeistert. Bühne frei hieß es am vergangenen Wochenende. Am Freitagabend startete das Festival im Rohanhof mit internationalen Künstlern.
Zu den Stimmungskanonen zählte Till der Schotte, ein Comedy-Artist aus Leipzig, der ohne eigenes Outing glatt für alle Besucher als echter Schotte durchgegangen wäre. Seine Rollschuh-Jonglage löste wahre Begeisterungsstürme aus. Die Zuschauer feierten Standing Ovations für seine Rollschuh-Rock’n’Roll-Performance. Viele lachende Gesichter gab es auch bei weiteren Auftritten seiner Kollegen, ob an der hohen Eisenstange oder auf dem Ettikoplatz mit El Goma, einem seit langem in Köln lebenden Argentinier. „Seien Sie bei der Hutsammlung großzügig, dann kann ich einen Sprachkurs besuchen und mich schneller integrieren!“ Seine Späße wurden mit viel Beifall belohnt.
Krähen wie ein heißerer Gockel stand bei Cyr Siux auf dem Programm oder auch trompeten wie ein Elefant. Der ungelenk wirkende Höhlenmensch ließ seine Reifen durch die Luft wirbeln, selbst als kurzfristig Regen einsetzte. Manche Besucher hatten vorsorglich den Regenschirm dabei, ließen sich aber von einem kurzzeitigen Schauer nicht beeindrucken. Wohl aber die Familien-Gruppe Les Touristes, die ihre Nummer einmal nur gekürzt vortragen konnte, ihre fliegenden Keulen hätten sonst eventuell den ungewollten Weg gegen die Köpfe der Zuschauer gefunden. Das Publikum nahm es gelassen und steuerte die nächste Attraktion an.
Eigenartig bedrohlich
Wie aus einer anderen Welt beeindruckten Maschinenwesen, die aus eigenem Akku-Antrieb eigenartig bedrohlich über das Pflaster der Ettikostraße stolzierten, sorgsam betreut und gesteuert von „Herr und Knecht“ als „Duo foolpool“. Ketten klirrten und Augen, ausrangierte Fahrradlampen strahlten bei den stählernen Kreaturen. Wie außerirdische Wesen fesselten sie die Aufmerksamkeit des staunenden Publikums. „Mir treibe die Herd`auf d`Weid!“ rief der Treiber und erklärte nebenher die Zucht seiner Tiere, entstanden aus alten Fahrradteilen, gepaart mit einer gehörigen Portion Witz und technischem Verstand.
Über 30 Helfer hatte das Team um Tina Ehmer und Stefan Zimmermann-Ehmer engagiert, Verwandte und Freunde, die hilfreich zur Seite standen, mitorganisierten und für einen geregelten Verlauf sorgten. Die lokale Gastronomie sorgte für Stärkung.
Bei der Eröffnung am Freitagabend hatte das schweizerisch-amerikanische Action-Comedy-Duo „Full House“ kurzweilig durch das Programm geführt.