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Energiegeladene Unterhaltungsshow

Waldkirch-Buchholz (db). Der Musikverein Buchholz unternahm bei seinem restlos ausverkauften Jahreskonzert in der Festhalle, unter Leitung von „Regisseur“ und Dirigent Oliver Schätzle, eine spannende, inspirierende und facettenreiche musikalische Entdeckungsreise nach Amerika.
Die Jahreskonzerte des Musikvereins Buchholz sind traditionell und inszeniert von „Tausendsassa“ Schätzle, viel mehr als ein Konzertabend – eine energiepralle Unterhaltungsshow samt informativem Geschichtsunterricht. Erfahrungsgemäß braucht man zu diesen besonderen Konzerten des Buchholzer Musikvereins sehr viel „Sitzfleisch“, knapp 3,5 Stunden dauerte diesmal der musikalische Reigen unter dem Motto „Go West“, dennoch kam nie Langeweile auf, was auch an der lebendigen und kenntnisreichen Moderation des Dirigenten lag. Dieser bekannte sich im Beisein von OB Michael Schmieder, Ortsvorsteher Christian Ringwald, Stadtpfarrer Thomas Braunstein sowie einigen Stadt- und Ortschaftsräten als großer Amerika-Freund und Experte. Die obligatorische Trump-Schelte durfte (natürlich) auch nicht fehlen. Ansonsten aber beschränkte sich das kurzweilige Konzerte gottlob vor allem auf die facettenreiche Musik des Landes, mit dem Schwerpunkt auf Rock- und Pop sowie Musical und Jazz, sowie die Darstellung der einzigartigen Naturlandschaften im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“.
Starker NachwuchsZu Beginn hatte das Jugendorchester unter Leitung von Manuel Oesterle einen großen Auftritt. Zum letzten Mal in dieser Formation auf einer Bühne musizierend, überzeugten die Nachwuchsmusiker u.a. mit Stücken wie „Barbies world“ sowie „Hawaii-Five-O“. Zusammen mit der neugegründeten „Bläserbande“ brachte das Ensemble dann als Zugabe noch Melodien aus dem Blockbuster „Fluch der Karibik“ zu Gehör, was großen Anklang beim Publikum fand. Drei Nachwuchsmusiker wurden zudem für das bestandene Jungmusiker-Leistungsabzeichen in Silber und Bronze gewürdigt: Charlotte Kury (Horn), Rebekka Müller (Klarinette) und Pascal Nübling (Posaune).
Musikalische EntdeckungsreiseWas folgte, war dann eine (wilde) musikalische Entdeckungsreise quer durch Amerika. Im ersten Teil ging es vor allem um die Entdeckung Nordamerikas, die Indianer als Ureinwohner, die einzigartige Landschaft, aber auch um New York, dem großen Sehnsuchtsort für Einwanderer und Touristen. Das weite Spektrum reichte vom fulminanten Kolumbus-Song „Conquest of Paradise“ ( „Vangelis“) und dem dreigeteilten irischen Einwanderer-Stück „From far and away“ aus dem gleichnamigen Kinohit, über „Grand Canyon“ und dem indianischen „Mazama“ (inklusive Sioux-Einlage), bis hin zur „New York Ouvertüre“ und „Colours oft he wind“ aus dem Disney-Film „Pocahontas“ (berührender Livegesang von Tamira Himmelsbach aus Schuttertal).
Im zweiten Teil standen hingegen eher amerikanische Musik-Stilrichtungen und ihr Einfluss auf die weltweite Musikszene im Vordergrund: Vom Bernstein-Erfolgsmusical „West Side Story“ (Soloauftritt von Tamira Himmelsbach – Gänsehaut!) über eine Hommage an den unvergesslichen Elvis Presley sowie einem Medley der „Jackson 5“ sowie dem „King of Pop“, Michael Jackson, bis hin zu einem gut 20-minütigen Medley quer durch die Pop- und Rock-Geschichte der USA (u.a. Linkin Park). Die Sängerin brillierte mit dem Song „Beautiful“ von Weltstar Christina Aguilera, Schlagzeuger Thorsten Hentschel überzeugte mit seiner charismatischen Stimme an der Seite von Thomas Meidlinger (E-Gitarre), Christian Jägle (E-Piano) sowie Wolfgang Gröschel (E-Bass) mit dem Bon-Jovi-Hit „Livin´on a prayer“ sowie an der Seite von Tamira mit einer gefühlvollen Interpretation des Welthits „Nothing else matters“ von „Metallica“. Mit zwei Zugaben, u.a. dem schottischen Neujahrssong „Auld Lang Syne“ in der deutschen Version „Nehmt Abschied, Brüder“, endete schließlich das abendfüllende Konzert zu später Stunde. Dabei wurden die Zuschauer zum aktiven Mitmachen und Mitsingen aufgefordert. Mit donnerndem Applaus wurde das Orchester verabschiedet! Danach konnten die attraktiven Tombola-Gewinne abgeholt werden und die Buchholzer Schloßhexen kümmerten sich bis „in die Puppen“ um das leibliche Wohl der Gäste.