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Wunderbare Traditionen und mehr

Die ReblandKurier-Redaktion stellt sich vor und gibt zum Weihnachtsfest persönliche Einblicke

Regio. In der Weihnachtsausgabe des ReblandKuriers – zugleich die letzte Ausgabe des Jahres 2025 – stellt sich die im zu Ende gehenden Jahr personell neu aufgestellte Redaktion in kurzen Essays persönlich vor. Die Aufgabe lautete: Prosa statt Berichterstattung – schreibe einen ganz persönlichen Text zu Weihnachten. Den Anfang macht Annika Willscheid, zuständig für die Ausgabe Südlicher Breisgau des ReblandKuriers.

Weihnachten ist bei uns stets eine bunte Mischung aus liebgewonnenen Traditionen und Neuem – das Leben verändert sich und entsprechend ändert sich auch das Weihnachtsfest. Eine unserer Traditionen ist mittlerweile, dass wir alljährlich einen großen Weihnachtsbaum aufstellen. Bunt geschmückt ist er stets, doch jedes Jahr auch ein wenig anders. Wer rings herum geht, kann immer wieder etwas entdecken: den Wichtel mit seinem Goldschatz, kleine Wichtel im Vogelnest oder liebevoll gestaltete Anhänger der Kinder. Unten drunter bauen die Kinder eine Krippe auf, so wie es ihnen gefällt, da haben sie freie Hand und viel Spaß. An Heiligabend ist der Baum bereits geschmückt, meist erledigen wir das am vierten Advent – gemeinsam, die Kinder, mein Lebensgefährte und ich.
Denn der Heilige Abend steht bei uns in diesem Jahr wieder unter einem besonderen Zeichen: „Geben ist seliger, denn nehmen“. In diesem Sinne werde ich, wie bereits im vergangenen Jahr, wieder mit einem tollen Team Ehrenamtlicher – nach Absprache – am Mittag Lebensmittel retten. Lebensmittel, die der betreffende Lebensmittelmarkt zwar bis kurz vor Ladenschluss für seine Kunden vorhalten will, aber nach den Feiertagen nicht mehr verkaufen kann. Diese retten wir mit viel Spaß vor der Tonne und verteilen sie in unserem privaten Umfeld. Es erfüllt mich mit Glück zu sehen, wie sich Menschen über „Kleinigkeiten“ freuen, mit welcher Begeisterung meine Kinder einfach gerne geben – das ist Weihnachten. Bei uns ist es eine richtige Familienaktion, jeder hilft mit, jeder ist mit Freude dabei, jeder gibt gerne. Keiner vermisst hinterher irgendwas.
Mit diesem wohligen Gefühl begrüßen wir am Abend meinen Vater und seine Lebensgefährtin bei uns zum Abendessen – das ist dann selbstverständlich vorbereitet. Mein Vater bringt, eine der kleinen, wunderbaren Traditionen, stets das Dessert mitbringt. Die Geschenke rücken für die Kinder fast in den Hintergrund, haben aber auch ihren festen Platz.
Doch eine andere Tradition hat sich in den letzten Jahren gefestigt: Die Große wird auf der Trompete Weihnachtslieder zum Besten geben, der Mittlere wird auf der Melodika spielen und der Kleine? Das weiß man noch nicht, er wird die Mundharmonika rausholen oder die Flöte oder das Glockenspiel oder sonst was, aber auf jeden Fall mit viel Spaß musizieren. So sorgen alle drei stets für heitere Stunden, die alle genießen. In diesem Sinne wünsche ich allen ein heiteres Weihnachtsfest. Annika Willscheid