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Die beiden Kommunalpolitiker Thomas Gedemer (Bürgermeister Herbolzheim) sowie die stellvertretende Kenzinger Bürgermeisterin Andrea Bold waren schwer umlagert. Foto: Jens Brodacz

Ferienspaß ist auf dem Höfle garantiert – Herbolzheimer und Kenzinger Kinder begeistert dabei

Herbolzheim (jb). Bereits seit 23 Jahren findet die Ferienfreizeit auf dem Höfle statt – mitten im Wald oberhalb des Bleichtals.

Nicht einmal die Corona-Pandemie konnte diese lange Tradition unterbrechen. Auch in diesem Sommer versammelten sich wieder 53 Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren, um gemeinsam zu spielen, die Natur zu entdecken und wertvolle Zeit miteinander zu verbringen. Am Donnerstag stand der Besuchstag auf dem Programm – ein besonderer Moment, an dem die Stadtoberhäupter der beiden Kommunen sowie Vertreter der Presse das Höfle besuchen und sich ein Bild vom bunten Treiben machen.

„Es ist ein Spagat zwischen niedrigschwelligem Angebot und Wirtschaftlichkeit“, erläuterte Silas Fischer, einer von drei hauptamtlichen Betreuern, die aus der Jugendpflege der Städte Herbolzheim und Kenzingen stammen.

Woche voller Abenteuer

Gemeinsam mit Anja Rees und Christoph Meybrunn betreute er die lebhafte Kinderschar. Gemeint waren damit die Teilnahmegebühren von 90 Euro für eine Woche voller Abenteuer, inklusive Fahrten, Snacks und warmem Mittagessen. Für viele Eltern sei dies eine wertvolle Möglichkeit, ihre Kinder auch in den Ferien gut betreut und sinnvoll beschäftigt zu wissen, ergänzte Meybrunn.

In diesem Jahr war ein deutlicher Generationswechsel zu beobachten: Viele jüngere Kinder nahmen zum ersten Mal teil. Gleichzeitig gab es auch wieder zahlreiche Wiederholungstäter, die bereits zum zweiten oder dritten Mal dabei waren, ein Zeichen für die Beliebtheit und Qualität des Angebots.

Ungewöhnlich, aber bewährt: Die Kinder verbringen zwar eine Woche miteinander, übernachten jedoch nicht auf dem Höfle. Stattdessen werden sie morgens um acht Uhr mit einem Bus abgeholt und in die Wildnis nah an der Zivilisation gebracht. Nach der Ankunft erfolgt die Gruppeneinteilung und ein gemeinsamer Snack, bevor das abwechslungsreiche Tagesprogramm beginnt.

Bunter Mix aus Kreativangeboten

Die Kinder erwartete ein bunter Mix aus Kreativangeboten, sportlichen Aktivitäten und freiem Spiel. Besonders beliebt waren Aktionen wie Bogenschießen, Schnitzeljagd und die legendäre „Höfle-Olympiade“. Im Freispiel entstanden wie jedes Jahr fantasievoll gebaute Hütten im Wald, die am Elternnachmittag stolz präsentiert wurden.

Leider machte ein nächtlicher Sturm in diesem Jahr einigen Bauwerken den Garaus, doch die Kinder ließen sich davon nicht entmutigen und bauten kurzerhand neue.

„Die Kinder blühen auf und sind ständig beschäftigt“, berichtete Meybrunn. Heimweh sei daher eine absolute Ausnahme. Das Mittagessen wurde von Metzgereien aus beiden Gemeinden geliefert und war an den ersten vier Tagen eher fleischlastig und kinderfreundlich gestaltet.

Am Freitag waren dann die Kinder selbst gefragt: Unter dem Motto „gesund und vegetarisch“ durften sie eigene Menüvorschläge einbringen. Die Betreuer zeigten sich beeindruckt von der Kreativität und dem kulinarischen Gespür der jungen Teilnehmer.

Auch der Herbolzheimer Bürgermeister sowie Andrea Bold, die Stellvertreterin des Kenzinger Bürgermeisters, ließen sich den Besuch nicht entgehen. Gemeinsam spazierten sie durch den Wald, bewunderten die Hütten und tauschten sich mit den Kindern und Betreuern aus.

Höhepunkt war Völkerballspiel

Höhepunkt des Besuchstages war das Völkerballspiel Herbolzheim gegen Kenzingen, bei dem die Lokalpolitiker selbst mitspielten. Die Partie konnte in diesem Jahr das Team Herbolzheim für sich entscheiden.