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Durchgehend ausgelassen, aber friedlich war die Stimmung im Festzelt. Foto: Elisabeth Startz

Schunkeln, Tanzen, Sternfahrt und Seilziehen – Hoch die Krüge hieß es beim Oktoberfest der Hecklinger Musik

Hecklingen (est). Eine ausgelassene, aber friedliche Stimmung herrschte auch in diesem Jahr beim Oktoberfest schon am Tag der Deutschen Einheit gleich zu Beginn.

Das Zelt im Schlosshof war durchgehend voll besetzt und die Blaskapellen aus den Nachbargemeinden und aus Kirchen bei Ulm sorgte für beste Oktoberfeststimmung mit Schunkeln und Tanzen auf Bänken und Tischen. Bulldog-Sternfahrt und Seilziehen waren weitere Höhepunkte am vergangenen Samstag.

Mit Glockengeläut wurde die Bulldog-Sternfahrt pünktlich um 14 Uhr eingeläutet. Aufgestellt hatte man sich im Aubachtal. Die Strecke führte über die Dorfstraße zum Gasthaus Adler, ging über die Hinterdorfstraße zum Striebels Buck und endete schließlich über die Kapellen- und Schlossstraße im Halbrund vor dem Schloss. Vertrieb zunächst der starke Wind die Regenwolken, so unterstrich der heftige Guss vom Himmel den kirchlichen Segen von Regina Eble über die 22 Bulldogfahrer, davon viele aus dem Nachbardorf Bombach, umso stärker.

„Böhmischer Traum“ und „Hochbadner Land“

Bevor die Musiker und ihre Instrumente völlig durchnässt waren flüchtete man ins trockene Festzelt, um dort die weiteren Musikstücke „Böhmischer Traum“ und „Hochbadner Land“ unter dem Dirigat von Jan Brieger zu präsentieren. Auch das Fässchen Freibier folgte und vor der Bühne wurde für die teilnehmenden Fahrer weiter ausgeschenkt. Von Moderator Johannes Röderer war zu erfahren, dass das älteste Gefährt ein Fahr-Bulldog D090 mit 12 PS, Baujahr 1956 von Christian Klemp gewesen ist. Anlass genug ein Extra-Hoch für das Gespann auszurufen.

Schon tags zuvor herrschte im Festzelt eine Superstimmung, war von Johannes Röderer zu vernehmen. Viele junge Besucher kamen im Dirndl oder in der Lederhose. Die Musikvereine aus Kenzingen, Bombach, Nordweil sorgten für das musikalische Oktoberfest-Flair. Der befreundete Musikverein aus Kirchen bei Ulm terminierte extra ihren zweitägigen Vereinsausflug auf dieses Wochenende und fand kaum ein Ende, um mit den Besuchern richtig Party mit Musik, Gesang und Tanz zu feiern. Dass dieses tolle Gemeinschaftsgefühl nicht abebbte, dafür garantierten auch die Musiker aus Riegel noch weitere zwei Stunden.

Welches Team ist das stärkste?

Ein weiteres Festspektakel bildete am Samstagabend das Seilziehen. Kräftige Burschen und saubere Mädels wollte es wieder wissen: Welches Team ist das stärkste? Gewonnen haben die Lichteneckhexen. Aber auch die Gastmannschaft aus Nordweil freute sich über den dritten Platz. Sogar eine reine Frauenmannschaft war am Start und konnte sich noch vor einer Herrenrunde platzieren. Den stimmungsvollen Ausklang übernahmen „Die Grubentäler“ aus Herbolzheim und brachten das vollbesetzte Zelt nochmal so richtig zum Kochen. Alles in allem sind die Organisatoren ob des friedlichen Festverlaufs mehr als zufrieden und freuen sich schon auf das nächste Event.