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Kulturpreis Stadt Emmendingen Hoffmann 2025 Verein für jüdische Geschichte und Kultur

Kulturpreis-Verleihung: Stadt Emmendingen ehrt Günther Hoffmann und Verein für jüdische Geschichte und Kultur

Zwei Preisträger für den Kulturpreis 2025 der Stadt Emmendingen wurden am vergangenen Mittwochabend in der Steinhalle wertschätzend ausgezeichnet: Der Verein für jüdische Geschichte und Kultur sowie Günther Hoffmann. Umrahmt wurde die feierliche Preisübergabe mit dem „Heim und Flucht Orchester“ und dem akrobatischen Auftritt des Kleinkünstlerduos Benni Ocker und Junlin Zhang-Mack.

Das verbindende Gemeinsame: Das „Wir“, das „Zusammenstehen“ und das „Agieren“, fasste es Stadthistoriker Hans-Jörg Jenne zusammen. Er hielt die Laudatio auf den Verein für Jüdische Geschichte und Kultur und lobte unter anderem die Gedenkstätten- und Netzwerkarbeit des Vereins. „Hierbei war man immer mit dem Problem konfrontiert, eine Balance zu finden zwischen sich weiter mit den schrecklichen Jahren der Zeit zwischen 1933 und 1945 auseinanderzusetzen und dem Ziel, auch das „Zuvor“ zu erforschen und darzustellen‘“, erklärte Jenne. Dabei habe der Verein viele „würdevolle Beiträge zur Gedächtniskultur“ erbracht. Große Unterstützung erfahre der Verein dabei durch die jüdische Gemeinde Emmendingens, bedankte sich die als „Kapitänin“ bezeichnete Carola Grasse. Ihr Dank galt aber vor allem ihrem Team, das sich und ihre Aufgaben nach der Preisübergabe auf der Bühne einzeln vorstellte.

Günther Hoffmann dagegen veranschaulichte seinen Werdegang und Motivation für sein bürgerschaftliches Engagement mit drei Knoten in einem magischen Faden. Der erste stehe für die Idee. Ideen habe er viele, aber ob sie auch umsetzbar seien, ist oftmals die große Frage. Dazu gehören Partner, der zweite Knoten. Durch sein Geschäft „Spielspirale‘“ konnte er auf ein großes Netzwerk zurückgreifen und mit Offenheit und direkter Ansprache stets Unterstützer für seine Ideen finden. Der dritte Knoten war der Stadtverwaltung gewidmet, deren Fachbereichsleiter fast immer offene Ohren für seine Ideen hatten und bei der Umsetzung ihren Teil gerne beitrugen. Bald ist wieder Weihnachtszeit und der Lichterumzug, für Erwachsene wie Kinder gleichermaßen beeindruckend, als auch Märchengeschichten im Schlosskeller sind fester Vorweihnachtsbestandteil Emmendingens, was der OB Schlatterer im Vorfeld besonders erwähnte.

Dazwischen unterhielten mit schnellen Rhythmen das Heim- und Fluchtorchester und auch die akrobatische Einlage des Kleinkünstlerduos Benni Ocker und Junlin Zhang-Mack sorgten für spannende sehenswerte Momente. Eine öffentliche Premiere erfuhren auch die Werke von Hans Geyer zu Lauf, die seit kurzem die weißen Wände der Steinhalle schmücken. In persönlichen Gesprächen konnte man zudem mit dem kulinarischen Angebot der Mundinger Landfrauen den ehrenvollen Abend ausklingen lassen. Text und Fotos: Elisabeth Stratz