50 Jahre Ruster Straßenfest: Badische Lebensfreude pur
Rust (est). Gerade rechtzeitig wurden die Umbaumaßnahmen des Festplatzes beim Sportplatz für das anstehende 50. Ruster Straßenfest fertiggestellt, bemerkte Bürgermeister Kai-Achim Klare bei seiner Begrüßungsansprache am vergangenen Freitagabend. Dazu war der veranstaltenden Vereinsgemeinschaft ideales „Festwetter“ über alle drei Festtage beschieden. Das Straßenfest war ein gewaltiger Besuchermagnet.
Zum Fassanstich am Freitagabend hatten sich auch die Bundestagsabgeordneten Johannes Fechner und Yannick Bury sowie viele Bürgermeisterkollegen aus der ganzen Raumschaft eingefunden. Nicht zu übersehen waren die Handballer aus der französischen Partnerstadt Marlenheim mit ihren bunten Filzhüten. Ihr Treffpunkt war der deutsch-französische Stand neben der Musikbühne, an dem man die Spezialität aus Marlenheim, den fruchtig-süffigen Cocktail „Planteur“ aus Fruchtsäften, Kräutern und Rum, genießen konnte.
Mit dem Festumzug des Musikvereins und des Fanfarenzugs vom Schloss Balthasar auf das Festgelände wurde das 50. Jubelfest um 18 Uhr offiziell eröffnet. Vor der Bühne stellten sich alle Vorstände der beteiligten 15 Vereine in weißen Hemden auf – sie bildeten den Rahmen für die Ansprache und den zielsicheren Fassanstich durch Bürgermeister Kai-Achim Klare, begleitet vom augenzwinkernden Motto: „Je mehr ich mein Outfit trocken halte, desto mehr Freibier kann ich verteilen“.
Rückblick auf 50 Jahre Straßenfest
Zuvor erinnerte Klare an seinen Amtsvorgänger Erich Spoth, der 1975 gemeinsam mit den Vereinen das erste Straßenfest im „Kaiserstühler Hof“ ins Leben rief. Ziel war es, kleinen Vereinen eine Plattform zur Präsentation zu bieten. Dass dieses Konzept auch nach 50 Jahren noch besteht, hatte damals niemand erwartet.
15 Straßenfeste fanden in der Hindenburgstraße statt, bevor Bürgermeister Günter Gorecky sie auf das Sportgelände verlagerte. Der modernisierte Festplatz sei ein gutes Fundament für künftige Straßenfeste, so Klare. Sein Dank galt den vielen Helfern, die das Fest mit wochenlanger Vorbereitung möglich machten. Er lobte das gelebte Miteinander als Spiegelbild der Dorfgemeinschaft in Rust. Besonders hervorgehoben wurden die Vereinsgemeinschaftsleiter Daniel Punkt, Andreas Koch und Katja Merettig sowie Anna Schmider vom Rathaus. Dankbar zeigte sich Klare auch gegenüber der Unternehmerfamilie Mack, die mit dem angrenzenden Europa-Park-Gelände für kostenlose Parkplätze sorgte – auch wenn die Zufahrt nicht jedem sofort ersichtlich war.
Kulinarisches und musikalisches Angebot
Bereits am Freitagabend waren die dekorativ geschmückten Zelte und Buden der Ruster Vereine gut gefüllt. Zahlreiche Besucher ließen sich badische und europäische Spezialitäten schmecken.
Für musikalische Unterhaltung sorgte die Gruppe „handg’machd“ mit vier Gitarren und vier Stimmen. Weniger ideal war die räumliche Nähe zum Zelt des Musikvereins, wo gleichzeitig eine Blaskapelle spielte.
Sonntagshöhepunkte und Familienangebote
Am Sonntag wurde der Gottesdienst auf den Festplatz verlegt. Der Übergang zum Frühschoppen verlief nahtlos. Ein weiterer Höhepunkt war die große Verlosung des Freundeskreises des Ruster Sportvereins mit einem Renault Twingo als Hauptpreis sowie über 30 weiteren Gewinnen.
Auch für Kinder war mit Dreh- und Kettenkarussell, Zielwerfen für Süßigkeiten und weiteren Angeboten auf der Festmeile bestens gesorgt.
Fazit: gelebte Dorfgemeinschaft in Rust
Die Veranstalter ziehen ein positives Fazit: Alle drei Festtage waren sehr gut besucht. Das 50. Ruster Straßenfest zeigte eindrucksvoll die gelebte Tradition und Lebensfreude, für die Rust bekannt ist – ein Fest, das Gäste von nah und fern anzieht.