Regelung bleibt bestehen
Gemeinderat Bad Krozingen stimmt für Erhalt der Einbahnstraße in der Basler Straße
Bad Krozingen. Die Basler Straße bleibt Einbahnstraße in Nord-Süd-Richtung, hierfür sprach sich vergangene Woche der Bad Krozinger Gemeinderat aus. Die Verwaltung soll jedoch mit ergänzenden Maßnahmen die Regelung verbessern und damit auch Konflikte entschärfen, so der mehrheitlich getroffene Beschluss des Gemeinderates (fünf Enthaltungen von KFB und CDU).
Zur Kenntnis nehmen musste das Gremium, dass die von CDU und KFB beantragte Shared Space-Zone von Verkehrspolizei Freiburg und Regierungspräsidium Freiburg als rechtswidrig eingestuft wird.
Über kaum ein Thema wurde in Bad Krozingen in den letzten Monaten so viel und kontrovers diskutiert wie die Einbahnstraßenregelung in der Basler Straße zwischen Grabenstraße und der Straße „Am Schloßpark“. Sie war 2023 zunächst probeweise für zwei Jahre eingeführt worden. Im Juli 2025 hatte das Verkehrsbüro Inovaplan empfohlen, die Einbahnstraße beizubehalten und zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation zu ergreifen. Der Gemeinderat hatte die Entscheidung jedoch zurückgestellt, da er die Empfehlung der Arbeitsgruppe Innenstadt und des Gewerbeverbandes abwarten wollte. Die Umfrage des Gewerbeverbandes ergab, dass rund 70 Prozent der betroffenen Gewerbebetriebe gegen eine Einbahnstraße sind.
Im Oktober hatten CDU und KFB gemeinsam beantragt, die Einbahnregelung aufzuheben und diesen Abschnitt der Basler Straße als sogenannten Shared Space auszuweisen, einem von allen Verkehrsteilnehmern gleichberechtigt zu nutzenden Straßenraum. Die Begründung: Ortsfremde könnten die Innenstadt schlechter erreichen, worunter die Geschäfte litten. Auch sei die Fahrradstraße stärker belastet.
Grüne und SPD stellten im November wiederum gemeinsam den Antrag, die Einbahnregelung in Nord-Süd-Richtung beizubehalten. Der Verkehrsfluss in der Einbahnstraße sei geordneter und ruhiger geworden, in dem nun fußgänger-freundlicheren Straßenabschnitt habe sich die Aufenthaltsqualität zugunsten der lokalen Geschäfte und Gastronomiebetriebe erhöht. In der Gemeinderatssitzung Anfang Dezember hatte Amtsleiter Andreas Schmid eine kurze Übersicht über das Thema gegeben. Sein Fazit: Die Ziele, die die Stadt mit der Einbahnregelung verfolgt habe, seien erreicht worden. Es gebe weniger Durchgangsverkehr, mit der Verkehrsberuhigung habe man die Fußgänger gestärkt. In der Aussprache zur Einbahnregelung in der Basler Straße erklärte CDU-Fraktionsvorsitzende Rebekka Gerboth, es sei die Absicht gewesen, mit dem Share-Spare-Konzept die Verkehrssituation für alle zu verbessern. „Es ist enttäuschend, wir ziehen den Antrag zurück“, erklärte sie. „Die Innenstadt und die Geschäfte müssen erreichbar sein. Shared space wäre die Lösung gewesen“, so Frank Nopper (KFB) und verwies darauf, dass Shared Space auf der Bernhardusbrücke funktioniere. Dort und auf dem Bahnhofsplatz lägen ganz andere Verhältnisse vor, da das Verkehrsaufkommen weitaus geringer sei als in der Basler Straße, widersprach Amtsleiter Schmid.
Corinna Quartier (B90/ Grüne) erklärte, sie habe mehrfach von Bürgern die Rückmeldung erhalten, dass sie sich in der Basler Straße mit der Einbahnstraßenregelung sicherer fühlten. „Wichtig ist, dass wir die Verkehrsführung positiv begleiten und das Gewerbe unterstützen“, sagte sie. „Das Beibehalten der jetzigen Regelung ist die bestmögliche Lösung“, sagte Thomas Thürling (SPD). Allerdings müssten ergänzende Maßnahmen durchgeführt werden.
„Wir werden mit weiteren Maßnahmen dafür sorgen, dass der Fußgängerbereich in der Basler Straße sicher ist“, erklärte Oberbürgermeister Volker Kieber abschließend, die Gefahrenpunkte werde man natürlich angehen. Das neue Fußgängerleitsystem und Parkleitsystemen hätten bereits zu deutlichen Lenkungserfolgen geführt. So werde der Parkplatz am Kurpark stärker frequentiert. Zusätzlich werde man versuchen, weitere Parkplätze im Süden der Stadt auf den Weg zu bringen. Andrea Hagemann-Raffs
